Engagement im Ehrenamt ausgezeichnet
Martina Bätz die Gruppenleiterin des Jugendrotkreuz, wurde mit dem "Ehrenamtsnachweis Bayern" für ihr ehrenamtliches Engagement von Sozialministerin Kerstin Schreyer ausgezeichnet.
Gemeinsam für Bayern. Ehrenamtsnachweise 2018 verliehen
Ehrenamtlich Engagierte aus den unterschiedlichsten Bereichen hat Bayerns Sozialministerin Kerstin Schreyer am Donnerstag den 15. November 2018 mit dem ‚Ehrenamtsnachweis Bayern‘ ausgezeichnet. Beim Festakt in München lobte sie den vielfältigen Einsatz ehrenamtlich Engagierter im Freistaat: „Unsere bayerische Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass sie vor den Sorgen und Nöten ihrer Mitglieder nicht die Augen verschließt, sondern dass sich die Menschen hier füreinander einsetzen. Nahezu jeder Zweite engagiert sich in Bayern ehrenamtlich. Das ist großartig!“
Martina Bätz engagiert sich seit 1978 als Gruppenleiterin im Jugendrotkreuz Grettstadt. Seit dieser Zeit hat sie unzählige Gruppenstunden, Ferienfreizeiten, Studienfahrten, Ausbildungen, Workshops und Kreativwerkstätten gestaltet, entwickelt und organisiert. Auf Kreisebene war sie viele Jahre lang Leiterin der Jugendarbeit und hat auch auf Bezirks- und Landesebene in vielen Bereichen mitgewirkt. "Nicht zuletzt die vielen Jugendrotkreuz-Wettbewerbe wären ohne ihren Einsatz undenkbar gewesen", heißt es in der Laudatio. Seit Jahrzehnten betreut sie außerdem die örtlichen Blutspendetermine und engagiert sich in der Integrationsarbeit im Rahmen des Jugendrotkreuz-Projektes "Go together" und der landesweiten Arbeitsgruppe Diversität. "Durch ihre Vielseitigkeit, ihre gedankliche Offenheit und ihre Beständigkeit schafft sie es immer wieder aufs Neue, junge Menschen zu selbstverantwortlichen Persönlichkeiten zu bilden."
Ausgezeichnet wurden zahlreiche ehrenamtlich Engagierte, die sich in unterschiedlichen Bereichen – von der Jugendarbeit, über die Hilfe für Asylbewerber bis hin zur Behindertenhilfe – für ihre Mitmenschen einsetzen. „Sie sind es, die sich um Ihre Mitmenschen kümmern und nicht wegschauen. Sie haben Ihr Herz am rechten Fleck. Ihr Engagement ist ein Geschenk von Menschen für Menschen, das gar nicht hoch genug geschätzt werden kann“, betonte Schreyer an die Ehrenamtlichen gerichtet.
Wilfried Mück, der Geschäftsführende der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern, betonte bei der Verleihung: „Der Ehrenamtsnachweis zeigt Wirkung auf drei Ebenen: er würdigt das Engagement einzelner Personen, er ist Instrument der Anerkennungskultur von Einrichtungen und letztendlich wirkt er gesellschaftlich. Denn Bürgerschaftliches Engagement ist für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft unabdingbar.“ Nicht zuletzt spiele er auch bei Bewerbungen als Nachweis für das eigene Engagement eine immer größere Rolle.
Seit der ersten Ausgabe am 30. November 2009 haben mittlerweile mehrere tausend Freiwillige den Ehrenamtsnachweis Bayern erhalten. Er wurde von den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege Bayern auf Initiative des Katholischen Frauenbunds in Bayern mit Unterstützung des Bayerischen Sozialministeriums geschaffen.
Der Ehrenamtsnachweis ist einerseits öffentliche Anerkennung für jahrzehntelanges Bürgerschaftliches Engagement, bringt darüber hinaus aber auch jungen Menschen oder Wiedereinsteiger/-innen berufliche Vorteile. Denn der auch von der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft anerkannten Urkunde liegt ein Nachweis über die genaue Tätigkeit im jeweiligen Engagement bei. Daraus kann jeder künftige Arbeitgeber erkennen, welche Fähigkeiten und Talente jemand bereits über Jahre im Engagement eingebracht und erworben hat. Erhalten kann den Nachweis jede/r Ehrenamtliche, der/die sich jährlich mindestens 80 Stunden ehrenamtlich einbringt oder in einem zeitlich begrenzten Projekt in diesem Umfang tätig war oder ist. Den Ehrenamtsnachweis ausstellen kann die Organisation, bei der die ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt wird.
Die in der Freien Wohlfahrtspflege Bayern zusammengeschlossenen Verbände sind die Arbeiterwohlfahrt, das Bayerische Rote Kreuz, die Caritas, das Diakonische Werk Bayern, der Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden und der Paritätische Wohlfahrtsverband. In Bayern unterhalten die Wohlfahrtsverbände und ihre angeschlossenen Organisationen rund 14.500 Facheinrichtungen und Projekte im gesamten sozialen Bereich. Sie beschäftigen etwa 350.000 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zusätzlich engagieren sich im Raum der Freien Wohlfahrtspflege Bayern etwa 250.000 Menschen ehrenamtlich – zum Beispiel in Verbandseinrichtungen oder Kirchengemeinden.