8000 Essen am Tag - der G7 Gipfel fordert Schweinfurter BRK´ler
Schweinfurter BRK Kreisverband war mit 17 Einsatzkräften beim Treffen der G 7 dabei
Beim G 7-Gipfel in Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen waren rund 20 000 Polizisten und 2000 Mitarbeiter der Rettungsdienste im Einsatz. Der Schweinfurter Kreisverband im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) stellte 17 Kräfte ab. Sechs standen den Medien am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in der BRK-Zentrale Rede und Antwort. Fazit: Die Einsätze hielten sich im Rahmen, was den weitgehend friedlichen Gipfelgegner, "aber auch dem besonnenen Handeln der Polizeikräfte zu verdanken ist". So formulierte es BRK-Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Niklaus als einer der 17 eingesetzten Kräfte.
Am 29. Mai ging es für die Helfer los, am 9. Juni sind sie wieder zurückgekehrt. Am meisten zu tun hatten die elf BRKler, die in einer der 15 Feldküchen eingeteilt waren. Zu Spitzenzeiten wurden 15000 Essen für die Sanitäter, Polizisten und andere Helfer gekocht.
Klaus Niedermeyer (Stammheim) und Katharina Hauswirth vom BRK Schweinfurt waren unter anderem in einer Feldküche nahe dem Schloss Elmau eingeteilt, die täglich rund 1000 Essen ausreichte. Von Tortellini über Gulasch bis Schweinebraten wurden eine große Bandbreite angeboten, schilderte Hauswirth. Obama oder Hollande kamen nicht vorbei, sie haben die Größen der Weltpolitik auch nicht zu Gesicht bekommen. Sei's drum, ein Erlebnis sei der Einsatz dennoch gewesen.
Das gilt auch für die in der "Abteilung" Logistik eingesetzten Helmut Endres, Marita Heppt und Ralf Jochen Scheibe. Ihre Hauptaufgabe war die Registrierung und Akkreditierung sämtlicher Helfer, was wegen unterschiedlich abgesicherten Sicherheitsbereiche ("Wie weit darf wer wo rein") nötig war.
München war der Einsatzort für Sebastian Schlereth. Er ist normalerweise als Hauptamtlicher beim BRK in Schweinfurt für die IT zuständig, meldete sich aber für das Presse- und Medienzentrum. Seine Hauptaufgabe war die Erstellung eines Pressespiegels und die interne Kommunikation, was konkret hieß: Die an allen Einsatztagen erschienene "Gipfelpost" mit Texten und Bildern füllen. Im "Informationsbrief für die Einsatzkräfte" wurde die Arbeit der Kollegen in den verschiedenen Einsatzabschnitten vorgestellt, außerdem enthielt die Gipfelpost wichtige Hinweise.
Wie Niklaus informierte, waren alle Einsatzkräfte ehrenamtlich tätig - deshalb wurden die Hauptamtlichen wie Heppt und Schlereth für die Zeit freigestellt. Er lobte außerdem die gute Zusammenarbeit unter den verschiedenen Diensten.
Die Einsatzkräfte haben während des kompletten G 7-Gipfels 360 mal Hilfe geleistet - meist bei kleineren Verletzungen oder Kreislaufproblemen. 44 Personen mussten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. BRK-Kreisgeschäftsführer Thomas Lindörfer räumte ein, dass die Zahlen "sehr gering waren", sah die zugegeben stattliche Anzahl an Helfern aber als gerechtfertigt an.
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Text von Hannes Helfrich