Jugendrotkreuz Grettstadt feiert 50 Jahre
50 Jahre Jugendrotkreuz Grettstadt 1968-2018 Grettstadt (RV) Eine lebendige Jugendrotkreuzfamilie präsentierte sich beim Jubiläumsfestakt zum 50-jährigen Bestehen des Jugendrotkreuzes in Grettstadt.
50 Jahre Jugendrotkreuz Grettstadt 1968-2018
Grettstadt (RV) Eine lebendige Jugendrotkreuzfamilie präsentierte sich beim Jubiläumsfestakt zum 50-jährigen Bestehen des Jugendrotkreuzes in Grettstadt. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, anderen Rotkreuzorganisationen und „Ehemaligen“ wohnten dem Fest bei und versammelten sich mit den vielen grünen URMELS der Grettstadter JRK-Gruppen im voll besetzten Festzelt.
Fünf Jahrzehnte Jugendrotkreuz in einem Ort sind nicht alltäglich. Gestartet 1968 nach einem Erste-Hilfe-Kurs, gewachsen durch viele Unterstützer und engagierte Menschen, blickten die Grettstadter auf 50 abwechslungsreiche Jahre zurück.
Neben Jugendarbeit im klassischen Sinne, wie man es von anderen Organisationen und Jugendgruppen auch kennt, liegen große Augenmerke auf der Vermittlung der Ersten Hilfe, Stärkung sozialer Kompetenzen, dem Engagement für eine gerechtere Gesellschaft und gegen Umweltprobleme. Das Motto ist dabei „Unsere Vielfalt – unsere Stärke“.
Das Jugendrotkreuz ist der eigenständige Jugendverband des Roten Kreuzes. Ihm gehören rund 140.000 junge Menschen im Alter von 6 bis 27 Jahren an, die gemeinsam für Gesundheit, Umwelt, Frieden und internationale Verständigung eintreten. Zeigten die im Zelt ausgehängten Shirts und Jacken anschaulich, dass das JRK immer wieder neue Akzente in seinem Tun setzte und die Grettstadter Gruppen bei vielen Aktivitäten und Veranstaltungen anzutreffen waren. Gleichzeitig war die bunte Farbenpracht der Kleidungsstücke und dekorierenden Regenschirme aber auch ein Symbol für die Diversität, die gesellschaftliche Vielfalt, die es zu nutzen gilt.
Verwundert zeigte sich der 190-jährige Henri Dunant (Matthias Wetterich) über die große Besucherzahl und rätselte über den Grund deren Zusammenkunft, bis ihn Martina Bätz und die Gastredner darüber aufklärten. Den Auftakt der Gastredner bildete Luisa Bätz von der Landesleitung des Bayerischen Jugendrotkreuzes. MdL Kathi Petersen hob die gewachsene Familie des JRK hervor, die an den Anwesenden im Zelt deutlich werde, seien hier doch von der Gründergeneration bis zu den Enkeln alle vertreten. Die älteste JRK-Gruppe im Landkreis setze somit ein erfolgreiches Konzept um, das nebenbei auch noch Spaß mache. Sie gratulierte auch im Namen des langjährigen BRK-Kreisvorsitzenden und Innenstaatssekretärs Gerhard Eck.
Bezirksgeschäftsführer Reinhold Dietsch fand anerkennende Worte für die erfolgreiche Teilnahme des Grettstadter JRK an den unterschiedlichsten Wettbewerben und Aktionen. Altbürgermeister Hartmut Bräuer, der derzeitige Kreisvorsitzende des BRK Schweinfurt, betonte die dringende Notwendigkeit und große Aufgabe des Roten Kreuzes in allen Erdteilen. Die Vielfalt des Lebens erfordere Diversität, um die Lebensqualität für viele zu verbessern und Gemeinschaften zu unterstützen.
Landrat Florian Töpper betonte, die Verantwortlichen des JRK Grettstadt hätten es geschafft, immer wieder neue Mitglieder in das Ehrenamt einzubinden und so die bürgerliche Gesellschaft funktionsfähig zu erhalten. Durch ihre bundesweiten Auftritte hätten sie den Ruf Schweinfurts gestärkt. Bürgermeister Ewald Vögler hob hervor, dass jeder Körper einen Kopf brauche und den habe das JRK in Grettstadt seit Jahrzehnten in der Person von Martina Bätz. Die Gemeinde sei stolz, so jemanden in ihren Mauern zu wissen.
Eine aufschlussreiche Bilderschau sorgte für manchen Lacher.
Luisa Bätz durfte im Namen der JRK-Landesleitung ihrer Mutter Martina das JRK-Ehrenzeichen in Silber überreichen.
Als Gründungsmitglieder erhielten Elisabeth Ankenbrand, Claus Eckert, Erich Weidinger, Karin Müller, Anita Reuß, Margit Scheller und Hildrud Hiller ein Blumenpräsent, ebenso wie Helmuth Ries als erster Gruppenbetreuer und Werner Dietmar, der mit seinem Erste-Hilfe-Kurs im Jahr 1968 den Grundstein für die JRK-Gruppe Grettstadt legte. Als ihre persönlichen Heldinnen des Alltages dankte Ortsvorsitzende Martina Bätz den JRK-lerinnen Lisa Brändler, Maria Dürr und Daniela Emmert für ihre stete Unterstützung ebenso wie den Familien Brändler, Müller und Dürr.
Tombola, Glücksrad, Spielstraße, Papierfliegerwettbewerb und ein Lagerfeuer mit Gitarrenmusik ließen den Festtag vor dem JRK-Jugendcontainer in den Abendstunden ausklingen.
Ruth Volz