Erste Hilfe im Zeichen der Corona-Pandemie
Seit 1. Juni führt das Rote Kreuz wieder Erste-Hilfe-Kurse in Schweinfurt und Gerolzhofen durch. Auch Inhouse-Schulungen bei Firmen finden wieder statt.
Nach Vorgaben der gesetzlichen Unfallversicherungen und der Bundesarbeitgemeinschaft Erste Hilfe (BAGEH), wurde ein Sicherheits- und Hygienekonzept für den BRK Kreisverband Schweinfurt, in Zusammenarbeit mit der Ausbildungsleitung, den Ausbildern und Instruktoren, sowie dem stellvertretenden Chefarzt, entwickelt.
Die Ausbilderinnen und Ausbilder wurden auf dieses Konzept eingewiesen und geschult, um es in den Erste Hilfe Schulungen entsprechend umzusetzen.
Natürlich werden im Kurs die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten.
Außerdem werden die Räumlichkeiten öfter gelüftet, sowie entsprechend gereinigt und desinfiziert. Die Teilnehmer tragen während des Lehrgangs ihren Mund-Nasen-Schutz und bei den praktischen Übungen zusätzlich Einweghandschuhe.
Bisher wurden mit dem neuen Konzept sehr gute Erfahrungen in den Kursen gemacht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sehr diszipliniert und fühlen sich sicher.
Da aktuell leider keine Gruppenarbeiten durchgeführt werden können, hat sich das BRK Schweinfurt kreative Lösungen einfallen lassen.
Der Kopfverband kann an Schaufensterpuppen geübt werden, Verbände werden an Schwimmnudeln oder an Armen von ausrangierten Übungspuppen angelegt. Diese werden natürlich nach jeder Nutzung entsprechend desinfiziert.
Außerdem gibt es neue Lehrvideos, um beispielsweise die Helmabnahme zu zeigen.
Diese wird dann ebenfalls an einer Schaufensterpuppe durchgeführt.
Die Herz-Lungen-Wiederbelebung wird nur in der Einhelfermethode an einem Phantom geübt, welches ebenfalls nach jedem Teilnehmer desinfiziert wird.
Wichtig ist, dass die Corona-Pandemie nicht von der gesetzlichen Pflicht befreit, Erste Hilfe zu leisten.
Dennoch steht an erster Stelle natürlich immer die eigene Sicherheit des Ersthelfenden. Ein Mindestabstand von 1.5 Metern ist im Ernstfall oft schwer einzuhalten, deshalb sollte jeder Ersthelfer immer einen Mund-Nasen-Schutz, Einmalhandschuhe und wenn möglich eine Schutzbrille tragen.
Auch Atemkontrolle erfolgt in größerem Abstand zum Verletzten.
Der Ersthelfer sollte sich dem Gesicht des Betroffenen nicht nähern, sondern nur auf die Brustkorbbewegungen achten. Wenn keine Brustkorbbewegung erkennbar ist, ist davon auszugehen, dass der Betroffene nicht atmet.
Im Rahmen von Wiederbelebungsmaßnahmen, muss der Ersthelfende selbst abwägen, ob eine Beatmung notwendig ist und sollte im gegebenen Fall eine Beatmungsmaske nutzen.
Falls keine Beatmung durchgeführt wird, ist die Herzdruckmassage ohne Pause fortzusetzen, bis professionelle Hilfe eintrifft. Das Gesicht des Betroffenen sollte mit einem Tuch abgedeckt werden.
Informationen zu den Kursen, sowie zur Anmeldung erhalten Sie in der Ausbildungsabteilung des BRK Schweinfurt unter Tel: 09721-94 904 22 oder per Mail ausbildung(at)brk-schweinfurt.de .
Alle Informationen gibt es natürlich auch auf unserer Homepage unter http://www.brk-schweinfurt.de.